Georgisch

Bei den kaukasischen Sprachen handelt es sich um eine unter geographischen Gesichtspunkten zusammengefasste Gruppe von ungefähr 40 Sprachen, die im Kaukasus gesprochen werden und die nicht zur indogermanischen und nicht zur semitischen Sprachfamilie zählen. Dieses Gebiet weist weltweit eine der höchsten Konzentrationen an verschiedenen Sprachen auf.

Die kaukasischen Sprachen werden von etwa sechs Millionen Menschen gesprochen. Man teilt sie im Allgemeinen in drei Gruppen ein: nordwestkaukasische oder abchasoadygeische Sprachen, ostkaukasische oder nachisch-dagestanische Sprachen und südkaukasische oder Kartwelsprachen. Zu den den nordwestkaukasischen Sprachen zählen Abchasisch, Abasinisch, Ubychisch und Tscherkessisch, zur ostkaukasischen Gruppe gehören die nachischen, dagestanischen, didoischen und lesgischen Sprachen. Südkaukasische Sprachen sind u. a. Georgisch, Sanisch und Swanisch.

Kaukasische Sprachen sind im Allgemeinen agglutinierend, weisen jedoch in gewissem Maß auch Flexion auf. Dennoch unterscheiden sich die drei Gruppen deutlich in ihrer Grammatik und Wortbildung. Generell zeichnen sich diese Sprachen durch ihre Kombination von Konsonanten, besonders Kehl- und Zischlauten aus, die für Ungeübte schwer auszusprechen sind. Ein besonderes Kennzeichen des Georgischen und der anderen südkaukasischen Sprachen ist die ungewöhnliche Standardwortstellung. Das Agens steht nicht wie bei den weitaus meisten Sprachen im Nominativ (Subjekt), sondern im Ergativ, während das direkte Objekt dagegen im Nominativ steht. Aus diesem Grund nennt man diese Sprachen Ergativsprachen. Das Altgeorgische (vom 5. bis zum 11. Jahrhundert) verfügte über eine eigene, besonders schöne Schrift (das Mchedruli-Alphabet), das heute nur noch für sakrale Schriften verwendet wird. Soweit es sich um Schriftsprachen handelt, ist für die kaukasischen Sprachen das kyrillische Alphabet in Gebrauch.

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